
Genuss
Weine
Folgendes Szenario ist Ihnen vielleicht nicht unbekannt: Sie befinden sich in der Weinabteilung Ihres Lieblingssupermarktes und betrachten verträumt die sorgfältig sortierten Weinregale. Sie wissen ganz genau wo Ihr Go-To Wein steht, den Sie eigentlich jedes Mal kaufen. Beim längeren Betrachten dieser Weinvielfalt würden Sie heute aber gerne mal etwas Neues ausprobieren. Knallig gefärbte Informationsschilder zu den verschiedenen Anbaugebieten, die über den einzelnen Segmenten der Weinregale zu schweben scheinen, geben eine erste Orientierung. Südafrika – hört sich exotisch an. Oder doch lieber wieder etwas aus der Region? Wirklich weiter bringt Sie das in dieser Entscheidung jedoch nicht. Ihr suchender Blick trifft auf einen freundlichen Mitarbeiter, der auf Ihr Anliegen jedoch mit einem schüchternem Lächeln gesteht: "Ich muss zugeben, ich kaufe eigentlich immer nach dem Etikett." Da Ihnen dieses Vorgehen nicht unbekannt vorkommt, müssen Sie schmunzeln und fragen sich selbst: "Was macht eigentlich einen guten Wein aus?"
Fakt ist: Gut ist ein Wein insbesondere dann, wenn er gut schmeckt – vor allem für Sie ganz persönlich. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, da es ein höchst subjektives Thema ist. Damit Sie sich leichter zurechtfinden, helfen wir von Oschätzchen Ihnen gerne, die Frage nach einem guten Wein in drei einfachen Schritten zu erörtern, denn wie Sie sicherlich bereits wissen: Genuss ist unsere absolute Leidenschaft!
Schritt 1: Lernen Sie Ihren ganz persönlichen (Wein-)Geschmack kennen
Was sich im ersten Schritt recht banal anhört, ist angesichts der heutigen Weinvielfalt ein wichtiger Wegweiser im Weinregal-Labyrinth. Gerade wenn Sie dazu tendieren, immer den gleichen Wein aus dem Regal zu angeln, fragen Sie sich beim Genuss des nächsten Gläschens: "Welche Aromen finde ich bei diesem Wein besonders lecker?" Sind Sie überfragt, kann ein Blick auf das Etikett helfen, um die Aromen richtig einzuordnen.
Weinkenner*innen unterscheiden grundsätzlich 3 Klassen, wenn es um Weinaromen geht:
Primäraromen
Diese Aromen sind sortentypisch und von Beginn an durch die spezielle Sorte der Rebe definiert. So sind typische Primäraromen für die Sauvignon Blanc-Rebe beispielsweise Cassis, Stachelbeere und Zitrone. Wir haben einige bekannte Reben und die dazugehörigen Primäraromen in einer Liste für Sie zusammengefasst:
Weißweine:
- Chardonnay: Apfel, Butter, Haselnüsse, Pfirsich und Vanille
- Riesling: Apfel, Birne und Pfirsich
- Chenin Blanc: Grüner Apfel, Birne und Quitte
- Grauburgunder: Ananas, Nüsse, Apfel, Birnen und Honig
- Weißburgunder: Apfel, Birnen, Quitten, Zitrone
- Sauvignon Blanc: Cassis, Stachelbeere und Zitrone
- Cabernet Sauvignon: Heidelbeeren und Johannisbeeren
- Carignan: Heidelbeeren, Johannisbeeren, Lakritze und Zimt
- Dornfelder: Brombeeren, grüne Paprika, Holunder und Sauerkirschen
- Merlot: Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen und Pilze
- Spätburgunder: Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Nelken
- Frühburgunder: Kirschen, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren und Mokka
Schritt 2: Weinetiketten lesen – nicht nur schön, sondern wirklich informativ!
Ganz ehrlich – auch wir ertappen uns dabei, wenn wir uns von einem besonders ansprechenden Etiketten-Design zum Kauf verführen lassen. Und das ganz ohne zu lesen, was da überhaupt drauf steht. Note to self: Was für Bücher gilt, gilt auch für Wein: never judge a wine by its cover! Denn eine schöne Hülle ist kein Garant für einen schmackhaften Inhalt.
Egal ob besonders schön oder einfach unspektakulär, es lohnt sich, einen genauen Blick auf das Etikett zu werfen. Neben den Informationen zu der Rebe (wir wissen nun ja, welche uns besonders gut schmeckt) und den Aromen, finden wir hier auch andere aufschlussreiche Angaben. Man könnte sagen, das Etikett ist die Visitenkarte des Weines. Neben eher sachlichen Informationen wie Jahrgang und Alkoholgehalt, dem Winzer, der amtlichen Prüfnummer und Allergenkennzeichnungen bekommt man unter anderem auch Hinweise zur Qualitätsstufe des Weins, dem Herkunftsland und Anbaugebiet sowie, für uns am interessantesten, dem Geschmack. Dieser ist abhängig vom Restzuckergehalt im Wein und wird in trocken, halbtrocken, lieblich und süß kategorisiert. Hier ist ein Vergleich zu Ihren generellen Getränke-Präferenzen auch hilfreich. Mögen Sie es eher etwas herber und erfrischend? Oder lieben Sie einen vollmundig-süßen Geschmack? Good to know: ein trockener Wein ist dabei der diätfreundlichste mit 9 Gramm Zucker pro Liter.
Schritt 3: Wein erleben – probieren geht über studieren!
Auch wenn Kenntnisse über Rebsorten, Aromen und Geschmacksnuancen sehr hilfreich sind und einem schon eine gute Orientierung für die Auswahl eines guten Weins geben, steht eins fest: Wein ist eine Wissenschaft für sich, die unserer Meinung nach am besten erlebt wird (in Maßen versteht sich)!
Während wir die letzten Sonnenstrahlen des Spätsommers genießen ist unser aktueller Favorit der Beaumont Chenin Blanc – mit Aromen von Honig, Äpfeln, Birnen und tropischer Frucht. Sehr frisch und rund am Gaumen, mit perfekt integrierter Säure – so verabschieden wir uns am liebsten vom Sommer.
Auch der Riesling von JUWEL Weine ist einer unserer liebsten Weine geworden. Lesen Sie gern hier, was die JUWEL Weine so besonders macht.
Sollten Sie gerade auf der Suche nach einem leckeren Tropfen sein – ob für Sie ganz persönlich, für das Dinner mit Freund*innen oder auch als Geschenk – wir beraten Sie gerne persönlich in unseren Geschäften in Hamburg. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren! Wir freuen uns auf Sie!